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01.02.2021, 21:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2021, 21:10 von aw1975.)
Guten Abend liebe Rätselfreunde
Ab und zu findet man in Tschechien interessante Details! Seit es keine vom Infrastrukturbetreiber mehr bedienten Fahrkartenausgaben gibt, ist eine geschlossene Fahrkartenausgabe auch in Tschechien keine Seltenheit mehr. Diese vom gesuchten Ort war jedoch vorher schon geschlossen, obwohl noch Infrastrukturpersonal vor Ort war.
Interessant wird es nun aber, wenn es um die Details geht, steht doch auf dem Drehteller "Geschlossen"!
Der Lieferant ist gut zu erkennen, die Kaufmannwerke in Vohwinkel haben diesen Drehteller nach Deutschem Reichspatent geliefert.
Und nun also die Frage, wo lässt sich dieses (oder liess es sich 2018) Kleinod finden?
Viel Spass!
Alex
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Auf solche Relikte bin ich auch immer wieder mal gestoßen, ohne jetzt zur Lösung beitragen zu können. Im "Empfangsgebäude Hranice v Čechách" (+) war – ohne dass ich mich jetzt noch an einen Drehteller erinnern kann – das Fenster der Sprechöffnung statt Glas- eine Aluminium-Scheibe auf der entweder „Fahrkarten“, „Fahrkartenausgabe“ oder „Geschlossen“ in normierter Schrift eingraviert war.
Den Stempel erhielt ich in Aš, der Bahnhof Hranice war bereits unbesetzt. Gruß astrachan
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• AAW
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.02.2021, 10:00 von AAW.)
(01.02.2021, 21:08)aw1975 schrieb: Und nun also die Frage, wo lässt sich dieses (oder liess es sich 2018) Kleinod finden?
Ohne den Hauch einer Ahnung zu haben, lautet meine geratene Eingrenzung: Nord-... (also Nordmähren oder Nordböhmen).
Ahoj
PS: Meine Suche nach einer Liste der Bahnhöfe, die am 12.6.11 ihre Fahrkartenausgabe verloren, blieb erfolglos. Aber einen Hinweis, in Kostelec n/Orl. könnte der Schalter wohl zu dem Zeitpunkt geschlossen worden sein.
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Ahoj!
Irgendwie kommen mir diese Paneele unterhalb des Schalterfensters bekannt vor. Vermutlich gibt es sie aber in hunderten tschechischen Bahnhöfen so. Um meine Bilder jetzt einzeln nach Schalterfenstern zu durchsuchen fehlt mir die Zeit, drum tippe ich mal völlig ins Blaue: Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz).
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Guten Abend!
Zuerst vielen Dank an alle für das mitspielen und die interessanten Ergänzungen.
Die Suche nach Fahrkartenausgaben, die im Juni 2011 geschlossen wurden, ist ein sehr interessanter Ansatz. Spontan wüsste ich jetzt nicht, ob damals noch gedruckte Änderungsblätter zu den Kursbüchern verteilt wurden und ob die Fahrkartenausgaben in den Tabellen noch eingetragen waren oder nur noch im Bahnhofverzeichnis bei der Ausrüstung der Bahnhöfe und diesbezügliche Änderungen in die Kursbücher übertragen wurden.
Wie es sich damals in Kostelec n/O verhielt, weiss ich nicht. Der gesuchte Bahnhof ist es nicht, aber die Region, Královéhradecký kraj, stimmt bereits. Der gesuchte Bahnhof verfügte damals täglich über eine direkte Verbindung von/nach Prag, ist ein Abzweigbahnhof nahe bei einer touristisch bedeutsamen Attraktion.
Weiterhin viel Spass!
Alex
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Willst Du damit auf die Teplitz-Adersbacher Felsen und Meziměstí hinaus ?
Gruß aus Weixdorf vom Bahnsteig
Seid nett zueinander
T
T
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Jetzt sind wir schon ganz ganz nahe bei der Sache! Die Felsen, sie sind in unmittelbarer Nähe, nur der gesuchte Bahnhof ist nicht Meziměstí!
Gruss
Alex
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02.02.2021, 21:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.02.2021, 21:25 von Alois Nebel.)
(02.02.2021, 21:16)aw1975 schrieb: Jetzt sind wir schon ganz ganz nahe bei der Sache! Die Felsen, sie sind in unmittelbarer Nähe, nur der gesuchte Bahnhof ist nicht Meziměstí!
Mit dem zusätzlichen Hinweis auf einen Abzweigbahnhof ist dann Teplice nad Metují "naheliegend".
In welchem Fahrplanjahr sollte der "Durchläufer" von/nach Prag gefahren sein?
Selbst gefunden, 2017 bis 2019 gab es diesen Langlauf R 950/949.
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Richtig, Teplice n/M ist der gesuchte Ort! Und ich sehe, den durchlaufenden Zug hast Du gerade gefunden. Wie oft habe ich ihn um 19h in Hradec Králové gesehen, ja, im Eilzug Richtung Hradec Králové-Slezské Předměstí, wo sich meine Lieblingskneipe in dieser Stadt befand, sitzend den Anschluss abgewartet, wenn der Zug aus Prag wieder einmal zu spät war!
Nachdem ich gestern das Rätsel hier veröffentlicht hatte, suchte ich noch einmal nach der Herstellerfirma und bin auf diesen Artikel gestossen: Ein geschlossener Schalter ! Ja, wann wurde dieser Drehteller wohl eingebaut? Gab es bei der Reichsbahn der DDR das gleiche Modell?
Viele Grüsse
Alex
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Ich habe den verlinkten Artikel gelesen und stelle fest, dass die Vermutung - Einbau noch zu österreichischer Zeit - nicht stimmt. Das kollidiert wahrscheinlich auch mit dem Beginn einer Serienproduktion und Export, die ich mir für das Produkt nicht vor dem ersten Weltkrieg vorstellen kann.
Für einen Kleinstadt-Abzweigbahnhof gabs keine edlen Drehteller, sondern nur das Klappfensterchen, was in vielen (gewesenen) Fahrkartenausgaben kleinerer Bahnhöfe auch heute noch zu finden ist. Am ehesten erfolgten solche bescheidenen Modernisierungen unter Reichsbahnverwaltung nach dem Anschluss der Grenzgebiete 1938. Allerdings würde ich nicht ausschließen, das in der ersten Republik solche Drehteller-Dinger in kleinen Serien oder bei einzelnem Bedarf eingebaut wurden - ggf. im Grenzgebiet auch durch billigere Auftragnehmer aus dem Reich zu Zeiten, in denen die Krone härter war als die (Binnen-)Reichsmark.
Auch die Artikel-Bemerkung, das über Jahrzehnte Touristen und Bahnfahrer das deutsche Wort lesen mussten, stimmt so nicht (abgesehen davon, dass das ein zu vernachlässigender Umstand ist). Während der Betriebszeit des Schalters, also von 4 bis 23 Uhr oder so ähnlich, schaute der Fahrkartenkäufer in die Geldschale. Mit der zu einzusetzenden Scheibe mit der Aufschrift "geschlossen" wurde die Durchreiche nach Betriebsschluss oder bei längerer Abwesenheit gesichert und der Dumm-Daher-Guckende über den Aggregatzustand des Schalter informiert.
Der Artikel ist nicht zufällig einem Georg Piltz gewidmet, einem Intellektuellen und Kunstwissenschaftler, der gerade 2011 mit 86 Jahren starb und dem dieses wertvolle, mit vielen Illustrationen ausgestattete Kompendium zu verdanken ist, das innert 20 Jahren in 280000 Exemplaren bei 10 Editionen verlegt und verkauft wurde.
Grüße astrachan
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