Voll öko das Netz in Děčín (m. 1 Link)
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Guten Abend werte Leser,

die Kollegen vom Netz legen los - Beitrag vom 10.10. - "Die SŽ hat eine Firma für das erste Bahnhofssolarkraftwerk ausgewählt. Es wird für nicht ganz eine Mio. Kronen in Děčín entstehen". (Kraftwerk ist m.E. ein etwas sehr markiger Begriff für eine Solaranlage auf einem Dach).

Das Pilotprojekt soll zeigen, ob die Bahnhofsdächer beginnen werden, öfter für die Erzeugung elektrischer Energie zu dienen.

Die Gesellschaft Silektro hat den Wettbewerb zur Errichtung des ersten photovoltaischen Kraftwerks auf dem Dach eines Bahnhofsgebäudes gewonnen. Die neue Energieanlage wird für 917.000 Kronen auf dem Bahnhof Děčín východ entstehen. Sie soll noch dieses Jahr fertig werden. Das Pilotprojekt soll zeigen, ob man die Dächer der Bahnhöfe auch anderswo für die Energieerzeugung nutzen kann.

Über den Sieg von Silelektro hat die SŽ in einer Pressemeldung informiert. Der geschätzte Preis betrug 1,1 Mio, Kronen.

Laut der Vergabedokumentation hat das Forschungszentrum bei der Bergakademie (frei) - Technische Uni in Ostrava das Solarkraftwerk projektiert. Das Projekt untersuchte auch die Möglichkeit der Speicherung der elektrischen Energie in Akkus und den eventuellen Verkauf der Überschüsse ins Leitungsnetz. Als vorteilhafteste ging aus der Analyse aber die Variante mit direkter Erzeugung der Energie zur Abdeckung der aktuellen Bedarfe im Bahnhofsgebäude hervor.

Auf dem Dach wird es insgesamt 60 Paneele mit einer Gesamtleistung von 24 kW geben, die ca. 106 m² einnehmen. Eventuelle Überschüsse der Elektroenergie wird man in das lokale Verteilnetz der SŽ übertragen. Wenn der Bedarf im Objekt in Zukunft anwächst, wird es mit Montage weiterer Paneele auch möglich sein die Leistung des Kraftwerks zu erhöhen. Das Pilotprojekt wird gleichzeitig auch zur Erlangung von Erfahrungen mit der Photovoltaikanwendung im Bahnumfeld dienen, die im Vergleich mit geläufigen kommerziellen Kraftwerken bestimmte Unterschiede bringen.

Ausgedehnte Flächen der Bahngebäude oder ungenutzte Grundstücke nutzt man bei der tschechischen Eisenbahn unterdessen praktisch überhaupt nicht zur Erzeugung aus erneuerbaren Quellen. Mit den Debatten über die Beschränkung des CO₂-Fußabdrucks kann man aber erwarten, dass auch dieses Thema beginnen wird im Inland mehr Widerhall zu finden (bissel frei). Z.B. die ÖBB rühmt sich damit, dass bei der österreichischen Eisenbahn die Traktionsenergie für die Züge komplett aus erneuerbaren Quellen stammt. In Deutschland wurde schon im Jahr 2014 der erste "CO₂-neutrale Bahnhof" eröffnet, der solare und geothermische Quellen kombiniert.


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Prellbock
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