Lösung von Arbeitskräftemangel auf slowakisch
#1
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Mitteilung der Ortschaft Sekule an ihre Einwohner : 

Nach Erhalt unseres Schreibens, in dem wir die Sorgen und Fragen der Bürger bezüglich der Zukunft des Bahnhofs und der geplanten Schließung des Verkehrsdienstes zum Ausdruck brachten, hat die Abteilung für Kommunikation der Slowakischen Eisenbahnen (ŽSR) folgende Informationen übermittelt:

Die Mitarbeiter der Slowakischen Eisenbahnen waren über einen längeren Zeitraum damit beschäftigt, den Betrieb mit einer begrenzten Anzahl von Mitarbeitern zu gewährleisten, um die Erbringung von Dienstleistungen für Verkehrsunternehmen, die sowohl Personen- als auch Güterverkehr anbieten, möglichst wenig zu beeinträchtigen.
Die Situation wurde Ende letzten Jahres durch Pensionierungen und Vorruhestandsrenten, insbesondere durch Vorruhestandsrenten nach 40 Dienstjahren, erheblich erschwert. Im Jahr 2023 verzeichneten die Slowakischen Eisenbahnen (ŽSR) insgesamt 1.575 Beendigungen von Arbeitsverhältnissen, davon 1.024 Pensionierungen und nur 952 Neueinstellungen. Aus diesen Daten geht bereits hervor, dass wir einen Arbeitskräftemangel haben, und diese Situation verschärft sich noch, vor allem aufgrund der geringen Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere im Lohnbereich.
Aus diesem Grund führt die ŽSR zum regulären Fahrplanwechsel  ab dem 15.04.2024 mit dem Zug Os 2026 ab 18:50 Uhr, bis 06:15 Uhr, eine geplante Nichtbesetzung mit einem Fahrdienstleiter im Bahnhof Sekule ein, ohne Halt ausgewählter Personenzüge (siehe unten) in Richtung Bratislava hl. st. - Kúty.
Ab dem 15.04.2024 wird der Bahnhof Sekule während der Abwesenheit eines Fahrdienstleiters nur durch einen Weichenwärter besetzt sein und der Zugbetrieb wird durch das automatische Stellen der Zugfahrten auf den Hauptgleisen des Bahnhofs sichergestellt. 
Die Personenzüge 2000 (5:13), 2028 (19:32), 2030 (20:38), 2032 (21:32), 2034 (22:38), 2036 (23.32), 2038 (0:52) in Richtung Bratislava hl.st. - Kúty halten nicht am Bahnhof Sekule zum Ein- und Aussteigen der Fahrgäste.

Im Falle einer Verspätung des Zuges Os 2026 (18:38) wird eine Verkehrsmaßnahme im Streckenabschnitt Veľké Leváre - Kúty eingeführt.

Wir bedauern die Situation und arbeiten intensiv daran, das Problem des fehlenden Personals zu lösen.

Abteilung für Kommunikation und Marketing
ŽSR - Eisenbahnen der Slowakischen Republik
Gruß aus Weixdorf vom Bahnsteig
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#2
Nicht einmal der Hauptstadt-Hauptbahnhof bleibt verschont : Ab 1.5.2024 erfolgt wegen Fahrdienstleiter-Mangel die Abfertigung der Züge durch das Zugpersonal.
Es wird nur noch einen äußeren Fahrdienstleiter Fahrdienstleiter am Bahnsteig 3 des Žilinaer Bahnhofskopfs geben: https://www.vlaky.net/diskusia/link/921499/
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#3
Ab 7.4.2025 halten in der Fahrtrichtung Bratislava - Kúty überhaupt keine Züge mehr, ereifert sich die Ortschaft und hat einen Link zu einer Petition veröffentlicht, dass das nicht erfolgen soll. Grund ist, dass Bahnsteig 2 vom Empfangsgebäude nur durch Überschreiten von Bahnsteig 1 erreichbar ist und dann, wenn ein Personenzug am Bahnsteig 2 hält und gleichzeitig in der Gegenrichtung am Bahnsteig 1 ein Zug durchfahren würde, würden aussteigende Reisende ihm in den Fahrweg laufen.

[Bild: 926553-1.jpg?rnd=4,401797E-02]

Wegen Arbeitskräftemangel wird der Bahnhof völlig unbesetzt sein, so dass kein Eisenbahner da sein wird, der Fahrgäste am Überschreiten der Gleise hindert oder ein Signal auf Halt stellt, um gleichzeitige Fahrten mehrerer Züge zu verhindern.
Irgendwann wird nach Modernisierung der Strecke der Bahnhof von einem ESTW ferngesteuert werden, so dass das Problem entfallen wird, wobei "irgendwann" in der Slowakei sehr lange dauern kann.
Wenn ich da z.B. an das Trauerspiel Brodské - Grenze zu Tschechien denke, wo die Rekonstruktion schon längst fertig sein sollte  Angry

Bei vlaky.net meint ein Diskutierender, der Bürgermeister sollte sich ein Beispiel an Bratislava-Vrakuňa nehmen, wo der Ortsteil aus Eigeninitiative einen Behelfs-Bahnsteig gebaut hatte, weil die ŽSR wegen langwieriger Genehmigungsbürokratie dazu nicht in der Lage war. So etwas könnte man rechts vom Bahnübergang bauen, aber wer bezahlt's, wer baut's und wer genehmigt es  Huh


Sehr wortreiche Stellungnahme der ŽSR
Gruß aus Weixdorf vom Bahnsteig
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#4
Nun haben die Proteste geholfen, und die Züge halten doch. Und wenn es wieder schwierig werden sollte, ist man auch bereit, wie oben vorgeschlagen, einen provisorischen Bahnsteig zu errichten : https://www.zsr.sk/pre-media/vyjadrenie-...vovat.html
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